Grußwort zu Weihnachten 2016

Liebe Freunde der ETF, 

im Namen der Studenten und Mitarbeiter der ETF wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr.

Hierzu will ich Ihnen gerne ein Wort aus dem Buch Nehemia mitgeben: „Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet davon auch denen, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm Herrn. Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ (Neh 8:10).Ja, so ist es: Unsere Stärke ist die Freude, die Gott uns schenkt in Jesus Christus, es ist die Freude Seines Geistes. Ich finde dieses Schriftwort wunderbar und kann gut verstehen, dass Charles Spurgeon genau diesen Text für seine Predigt am 31. Dezember 1871 im bekannten Metropolitan Tabernacle auswählte.

bildschirmfoto-2016-12-23-um-10-57-49Der Vers handelt von der festlichen Freude, die Gott uns schenkt und davon, dass wir unsere Reichtümer mit anderen teilen. Beides gehört zusammen; beides gibt uns Kraft in schwierigen Zeiten. Die ETF kann als theologische Ausbildungsstätte nicht aus sich selbst heraus bestehen, sondern lebt aus dieser Freude und Stärke Gottes. Unser Ziel ist es, Menschen so auszubilden, dass sie als Arbeiter in Gottes Reich viel Gutes bewirken können.

Das säkularisierte Europa gleicht einer großen Stadt, worin eine oberflächliche Freude vorherrscht – ein Fest ohne Gott und eine Freude, die nicht mit anderen teilen will.Wo sind die Spurgeons die ihre Stimme erheben und einen anderen Ton anschlagen? In aller Freimütigkeit will ich Sie bitten, uns bei unserer großen Aufgabe zu unterstützen.  Wir wollen Christen eine solide, biblische Ausbildung bieten. Ohne Ihre großzügige Unterstützung können wir diese Arbeit nicht tun.

Ihr

Prof. Dr. Patrick Nullens,
Rektor der ETF Leuven


Grußwort des Rektors der ETF

Liebe Freunde der ETF,

nullensVor nicht allzu langer Zeit haben wir des Leidens Christi und seiner Auferstehung gedacht. Die Passionszeit und Ostern offenbaren unmissverständlich den blinden Fleck vieler Christen in der westlichen Welt: Unsere Hoffnung richtet sich auf das neue Leben, auf die Auferstehung und nicht auf das Hier und Jetzt. Die Berichte von den entführten und ermordeten Christen in Syrien und den Gräueltaten Boko Harams zeigen, dass unser Glaube an die Auferstehung nicht an der Wirklichkeit des Kreuzes vorbeikommt. Für diese Christen ist der Glaube an Kreuz und Auferstehung sehr real. Das Christentum des Westens hingegen scheint geprägt zu sein von Oberflächlichkeit, Konsumismus und der Bemühung, sich selbst zu verwirklichen. Wir denken, alles ist machbar, selbst unser christliches Glück.

Diese hedonistischen Verirrungen fordern eine solide theologische Antwort. Die ETF leitet Menschen dazu an, sich selbst und ihre Umgebung aus biblischer Perspektive kritisch unter die Lupe zu nehmen. So werden die zukünftigen Leiter unserer Kirchen und Organisationen geformt. Es geht um Männer und Frauen, die in der Lage sind, scharfsinniges Denken mit einem festen Glauben in die Auferstehung und das Kommen von Gottes Reich zu verbinden. Werden wir dadurch weltfremd? Nein. Denn unser Glaube an die leibliche Auferstehung ist keine Botschaft der Erlösung aus der Welt, sondern von der Welt. Er motiviert uns, gute Werke der Barmherzigkeit zu tun, für die Schwachen, Kranken und Menschen in Not zu sorgen.

Darf ich Sie darum bitten, uns bei diesem großen Projekt der Hoffnung zu helfen? Ohne Ihre Hilfen können wir dieser Aufgabe unmöglich gerecht werden. Manchmal kommt es vor, dass Menschen von außerhalb des christlichen Milieus fragen: „Warum unterstützen die Leute eure Fakultät? Warum investieren die Leute in theologische Ausbildung?“ Dann antworte ich: „Nun, das kann man nicht so einfach erklären. Dazu muss ich Ihnen erst etwas über Jesus erzählen…“

Prof. Dr. Patrick Nullens, Rektor der ETF Leuven