Theologie des Alten Testaments

229565Im Dezember letzten Jahres erschien beim Brunnen-Verlag in Gießen die „Theologie des Alten Testaments“, eine wichtige Publikation an der mehrere Mitarbeiter der ETF beteiligt waren. Auf der Webseite des Verlags wird das Buch wie folgt beschrieben:

Was sind die inhaltlichen Hauptlinien des Alten Testaments? Welche bleibende Botschaft will es dem Leser damals wie heute vermitteln? In welchen Zusammenhang fügen sich die einzelnen Bibelbücher ein, und wie lassen sich ihre Aussagen im größeren Rahmen des gesamten biblischen Kanons verstehen?
Dieses Buch gibt eine Übersicht über den internationalen Stand der Forschung zur Theologie des Alten Testaments. Es entwickelt die eigene literarische Methodik des „strukturell-kanonischen Ansatzes“, um die Botschaft des Alten Testaments zu entfalten. Ausgehend von einem rekonstruierten ursprünglichen Aufbau der hebräischen Bibel werden die im Buch Genesis aufgenommenen Themenlinien durch den gesamten Kanon hindurch untersucht. Dabei werden die einzelnen Themen entfaltet, darunter Schöpfung, GottesWille, Sünde und deren Überwindung, messianische Verheißung, Gottesdienst und Land. Diese Linien werden dann fortgeführt in die zwischentestamentliche Zeit und das Neue Testament.
Auf diese Weise erhält der Leser Einblick in die Hauptlinien von Gottes Oenbarung und versteht den Zusammenhang, in den sich die Aussagen der Bibel einfügen – um so die bleibende Botschaft der hebräischen Bibel zu entdecken.
Neben den Herausgebern und Autoren aus Belgien, Holland und den USA haben aus Deutschland Walter Hilbrands, Herbert Klement, Siegbert Riecker und Julius Steinberg mitgewirkt.

Link: http://brunnen-verlag.de/theologie-des-alten-testaments.html


Drei herausfordernde Kurse beim nächsten Summer Colloquium im August 2017

16-etf-071_sc2017-socmedSeit einigen Jahren findet jeweils Ende August das Summer Colloquium an der ETF statt. Eine Woche lang widmen sich die Teilnehmer der intensiven Auseinandersetzung mit einem spannenden Thema im Bereich Theologie, Kirche und Gesellschaft. Die Themen und Redner der drei Kurse im nächsten Jahr sind:

The Divine Mosaic of Daniel
– Dr. Jordan Scheetz (USA)

Reformation in the Low Countries
– Prof. Dr. H. Selderhuis (NL)

Theology and Science: A Dialogue
– Prof. Dr. Lydia Jaeger (FR)

Nähere Informationen und Anmeldung (bis 1. Juni) auf der Webseite der ETF unter etf.edu/sumcol17.


31. Doktorandenkolloquium

gg1_8114_verwerkt-kopieVom 5. bis zum 9. September fand zum einunddreißigsten Mal das Doktorandenkolloquium der ETF statt. Hierzu kamen Doktoranden, Professoren und Dozenten aus aller Welt zusammen, um ihre Forschungsprojekte zu präsentieren, Workshops zu besuchen und den öffentlichen Verteidungen zweier Dissertationen beizuwohnen.

Im Doktoratsprogramm der ETF sind momentan rund fünfzig Doktoranden aus vielen verschiedenen Länderen eingeschrieben. Nicht wenige davon kommen aus dem deutschsprachigen Raum.


Einladung: Internationaler Kongress CFS 2016

7a9c4706-9c45-42d1-8cbe-762d75cb5779

Die ETF und die ARP laden gemeinsam zum internationalen Kongress “Christianity and the Future of our Societies” ein, der vom 15. bis zum 19. August an der Evangelischen Theologischen Fakultät in Leuven stattfinden wird. In ihren Vorträgen werden weltweit angesehene Wissenschaftler wie Luigino BruniMarilynne Robinson und Kuk-Woon Lee auf die verschiedenen Herausforderungen eingehen, denen die Nationen und Gesellschaften dieser Welt im 21. Jahrhundert gegenüberstehen.

Zerbrechliche Demokratien, neue geopolitische Konstellationen, Migration, Extremismus, Finanzkrisen und das Zur-Neige-Gehen natürlicher Ressourcen bedrohen auf vielerlei Weise unsere Gesellschaften. Gleichzeitig sehen wir uns mit immer neuen technologischen Möglichkeiten und ihren moralischen Konsequenzen konfrontiert.

Wie können Christen in dieser Welt, in Europa und vor Ort diesen gegenwärtigen Herausforderungen begegnen? Wie können sie sich hierbei von den Quellen und Einsichten der christlichen Tradition im weiteren Sinne inspirieren lassen? Die biblische Aufforderung, sich im Denken erneuern zu lassen muss in jedem Zeitalter und in jedem Kontext auf eine neue Art und Weise Gestalt gewinnen. Christliche Gemeinschaften in aller Welt haben die einzigartige Gelegenheit und Verantwortung, unter ihren gegenwärtigen und zukünftigen Mitgliedern eine ‚shalom-schaffende Einstellung“ zu fördern. Schließlich werden viele von ihnen in der Zukunft Führungsaufgaben in Regierungen, in der Geschäftswelt, in gemeinnützigen Organisationen, an Universitäten und Hochschulen wahrnehmen.


 

Über die ARP
Die Association of Reformational Philosophy (ARP) hat ihre Wurzeln in der Reformation des 16. Jahrhunderts, ging aber im eigentlichen Sinn aus der Neo-Calvinistischen Bewegung des 19. Jahrhunderts (eine Schlüsselfigur war Abraham Kuyper) hervor. Zu den Zielen der ARP gehört es, „einen Beitrag zu leisten zur Vertiefung der philosophischen Einsicht in die geschaffene Wirklichkeit und diese Einsichten für die akademische Forschung sowie für die Gesellschaft fruchtbar zu machen“. Die ARP engagiert sich weltweit im akademischen Austausch zwischen dem Christentum und der gegenwärtigen Welt, wie sie auf dem intellektuellen Gebiet in ihren politischen und ökonomischen Ideen und Führungspersönlichkeiten zum Ausdruck kommt. Sie tut dies in der Annahme, dass das Christentum bedeutende und dringend benötigte Einsichten beizutragen hat.

Über die ETF
Die Evangelische Theologische Fakultät (ETF) in Leuven (Belgien) hat sich zu einem bedeutenden europäischen Ausbildungs- und Forschungszentrum im Bereich der christlichen Theologie entwickelt. Als solches gehört es zu ihrem Ziel, in der heutigen Welt mit all ihren Herausforderungen maßgebliche Beiträge zu liefern. Im internationalen Master- sowie im Doktoratsprogramm der ETF finden sich Studenten und Professoren aus einer großen Vielfalt von kulturellen und kirchlichen Hintergründen aus aller Welt zusammen, um in einen inspirierenden Dialog zu treten.


Weitere Informationen und Anmeldung (bis zum 13. Juli) unter http://www.cfs2016.org.


Neue Webseite der ETF

etf_website_devicesNach monatelanger, harter Arbeit konnte zum Beginn des neuen Studienjahres die neue Webseite der ETF ins Netz gestellt werden. Damit wurde die alte, in die Jahre gekommene Präsenz durch einen modernen und benutzerfreundlichen Auftritt ersetzt. Nun kann man sich auch mittels Tablet oder Smartphone über die ETF und ihre Veranstaltungen informieren. Als Sprachen stehen Englisch und Niederländisch zur Auswahl.

http://www.etf.edu


Antrittsvorlesung: Dr. Evert W. van de Poll

IMG_3684Am 21. September wurde das neue Studienjahr an der ETF offiziell eröffnet. Zu diesem Anlass hielt Dr. Evert W. van de Poll, Professor für Religionswissenschaften und Missiologie, seine Antrittsvorlesung mit dem Titel „Evangelism and the Paradox of Europe: Barriers, Bridges, Churches.“ Darin legte er dar, dass die Gesellschaften in Europa gekennzeichnet sind durch einen inneren Widerspruch. Sie sind zum einen zutiefst geprägt vom christlichen Glauben, zum anderen aber ebensosehr von der Abkehr und Zurückweisung des Christentums. Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme erläuterte Van de Poll seinen Ansatz zur Verkündigung des Evangeliums im europäischen Kontext.

Eine Videoaufzeichnung der Antrittsvorlesung ist frei verfügbar unter https://youtu.be/a0pSUBzItdM.


Neuer Geschäftsführer: Drs. Gerson Veldhuizen

ETF-Portretten_Gerson 2015-12Seit August ist Gerson Veldhuizen verantwortlich für administrative Angelegenheiten an der ETF. Damit übernimmt er die Aufgaben von Pim Boven, der seit 2003 das Amt des Geschäftsführers bekleidete und aus familiären Gründen in die Niederlande zurückkehrt. Veldhuizens Kernaufgaben werden in den Bereichen Finanzen, Verwaltung, Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Fundraising liegen. Ein wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist der Ausbau des „Leuven Center for Christian Studies“ (LCCS), ein neues Konferenzzentrum in den Räumen der ETF. Die Ethablierung des LCCS ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der ETF hin zu einem bedeutenden Zentrum evangelischer Theologie in Europa.

Rektor Prof. Dr. Patrick Nullens:
„Die ETF hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Es ist und bleibt eine Herausforderung, dieses Niveau zu halten und weiter auszubauen. Seine administrativen Fähigkeiten und seine Affinität mit dem theologischen Profil der ETF machen Gerson Veldhuizen zum richtigen Kandidaten für diese Aufgabe.“

Gerson Veldhuizen (32) studierte Betriebswissensaft in Rotterdam. Er ist verheiratet mit Cornelieke.


Léon van Ommen: „Menschentränen, Gottestränen…“

Léon van Ommen promovierte am 27. März über das Verhältnis zwischen Leid und Liturgie. Im folgenden Text fasst er sein Ergebnis zusammen:

man of sorrowIn den vergangenen Jahren habe ich mich damit beschäftigt, ob im sonntäglichen Gottesdienst ein Raum für unser Leid ist. Wie schön kann es sein, wenn man sich in seinen Schmerzen, in Trauer oder Schwierigkeiten verstanden weiß. Meine Forschung hat gezeigt, dass sich viele Menschen in der Liturgie verstanden fühlen, auch wenn der Gottesdienst selbst keine direkten Anknüpfungspunkte bietet. Die Verbindung zwischen Liturgie und den Leidensgeschichten von Menschen muss von ihnen selbst hergestellt werden.

Zum Glück gibt es im Gottesdienst viele Möglichkeiten die eigene Geschichte in der Geschichte der Liturgie zu erkennen. Das geschieht durch Lieder, die Schriftlesung, die Predigt und insbesondere durch das Heilige Abendmahl. Das kann mit einem gut ausgewählten Willkommenswort des Pastors beginnen. Er hat eine wichtige, verantwortungsvolle Rolle. Auch wenn die Hauptrollen in der Liturgie Gott und die Menschen innehaben, entscheidet der Pastor was gesagt, gesungen und getan wird. Stell dir einmal vor. Jeden Sonntag erzählt die Liturgie die leidvolle Geschichte des Vaters, der seinen Sohn verloren hat. Jeden Sonntag hören wir die Geschichte Gottes, der unser Leid auf sich genommen hat. Durch Jesu Menschwerdung umarmt Gott das Leid, um dann am Karfreitag, Ostersamstag und Ostersonntag damit ein Ende zu machen. Jeden Sonntag hören wir, dass Gott mit uns mitleidet, uns in unserer Situation versteht. Immer wieder lädt uns Gott ein, um Teil seiner Geschichte zu werden, wie er auch Teil unserer Geschichte wurde. Deshalb bekommen wir, wenn wir an der Liturgie teilnehmen, einen Anteil der Hoffnung, die Gott uns gibt. Die Hoffnung nimmt das Leid und die Aussichtslosigkeit des eigenen Leides und Schmerzes ernst. Es ist die Hoffnung auf neues Leben, die nach der Dunkelheit von Karfreitag und dem langen Schweigen von Ostersamstag ans Licht kommt.

leonvanommenMeine Doktorarbeit läuft letztendlich auf ein Plädoyer für mitfühlende, liturgische Gemeinschaften hinaus, in denen das Leid Gottes und der Menschen thematisiert wird. Wie schön die Liturgie auch sein mag, sie berührt die Menschen nur dann, wenn sie im Rahmen einer mitfühlenden Gemeinschaft stattfindet. Eine solche Gemeinschaft zeichnet sich durch Gastfreundschaft aus. Zudem ist es wichtig Raum zu schaffen, um einander unsere Leidensgeschichten zu erzählen. So eine Gemeinschaft lebt im Bewusstsein der Zerbrochenheit des Kreuzes. In so einer Gemeinschaft können unsere Wunden heilen.

Dr. Léon van Ommen

Übersetzung von Nils Sperlich, Masterstudent an der ETF.
Bildnachweis: „Man of Sorrows“ von Peter Splinter.


Prof. Schirrmacher in Wissenschaftlichen Beirat berufen

RTEmagicC_Windmueller_4__klein_.jpgBundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher auf vier Jahre zum Mitglied des zwölfköpfigen Wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung berufen. Sie wird dort vor allem ihre Expertise in den Bereichen Islamismus, Extremismus und Radikalisierung von Jugendlichen einbringen. Christine Schirrmacher hat sich in den vergangenen Jahren wiederholt mit Mechanismen und Ursachen der Radikalisierung von Jugendlichen sowie verschiedenen islamistischen und jihadistischen Bewegungen innerhalb und außerhalb Europas beschäftigt. Sie ist seit 2005 als Professorin für „Islamic Studies“ mit der ETF verbunden.

Mehr dazu unter: http://www.bucer.de/ressource/details/bonner-querschnitte-062015-ausgabe-342.html.

Foto: © Friedhelm Windmüller, Berlin


Studiengänge der ETF haben überdurchschnittlich hohes Niveau

VLUHR-logoIm Oktober erhielt die ETF den endgültigen Rapport des Flämischen Universitäts- und Hochschulrates (VLUHR). Darin wurden die Ergebnisse der Vor-Ort-Visite aus dem Vorjahr veröffentlicht, bei der eine Kommission unabhängiger Experten sowohl den Bachelor- als auch den Masterstudiengang der ETF auf Herz und Nieren geprüft haben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bei allen Qualitätskriterien erreichte die ETF die Note „gut.“ Dies bedeutet, dass die Qualität der Studiengänge durchgehend weit über dem Durchschnitt liegt und die ETF somit zu den besten theologischen Ausbildungsstätten im niederländischen Sprachraum gehört. Prof. Dr. Andreas Beck, Dekan der ETF:

„Wir sind sehr froh über die Ergebnisse dieser Vor-Ort-Visite. Natürlich kämpfen wir als kleine universitäre Einrichtung stets mit vielen Herausforderungen, aber mit diesem jüngsten Rapport können wir sehr zufrieden sein.“