Dr. Jacobus (Kobus) Kok als Professor an die ETF Leuven berufen

ETF-Portretten_Kobus 2015-1Am 1. September 2015 ernannte die ETF Dr. Jacobus (Kobus) Kok zum Professor für Neues Testament. Professor Kok wurde 1978 geboren und studierte an der Universität Prätoria (Südafrika), wo er 2008 mit höchster Auszeichnung promoviert wurde. Der Titel seiner Dissertation lautet „New Perspectives on Healing, Restoration and Reconciliation in John“. Bis zu seiner Berufung an die ETF Lehrte Kok Neues Testament in Prätoria, verbrachte aber auch Forschungsaufenthalte an der Universität Bonn sowie der Radboud Universität in Nimwegen (Niederlande).

Seine akademische Arbeit zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus, was zu Veröffentlichungen nicht nur im Neuen Testament, sondern auch im Bereich der Missionswissenschaft und der Ethik geführt hat. So war er beispielsweise Mitherausgeber des Buches „Sensitivity towards Outsiders: Exploring the dynamic relationship between mission and ethics in the New Testament and Early Christianity“ (im Jahr 2014 erschienen bei Mohr Siebeck in Tübingen). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.


Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sauer

IMG_1117Am Abend des 1. September hielt Prof. Dr. Christof Sauer seine Antrittsvorlesung zum Thema „Martyrdom and Mission: Christian Interpretations from a Missiological Perspective.“ Sauer wurde 2014 als Professor für Religionswissenschaft und Missiologie an die ETF berufen. Seine Forschungstätigkeit konzentriert sich insbesondere auf die Themen Religionsfreiheit und Verfolgung und steht im Zusammenhang einer internationalen Kooperation der ETF mit dem International Institute for Religious Freedom (IIRF) und der World Evangelical Alliance. Das IIRF macht sich beispielsweise auch bei der Europäischen Union für Religionsfreiheit stark.


Grußwort des Rektors der ETF

Liebe Freunde der ETF,

nullensVor nicht allzu langer Zeit haben wir des Leidens Christi und seiner Auferstehung gedacht. Die Passionszeit und Ostern offenbaren unmissverständlich den blinden Fleck vieler Christen in der westlichen Welt: Unsere Hoffnung richtet sich auf das neue Leben, auf die Auferstehung und nicht auf das Hier und Jetzt. Die Berichte von den entführten und ermordeten Christen in Syrien und den Gräueltaten Boko Harams zeigen, dass unser Glaube an die Auferstehung nicht an der Wirklichkeit des Kreuzes vorbeikommt. Für diese Christen ist der Glaube an Kreuz und Auferstehung sehr real. Das Christentum des Westens hingegen scheint geprägt zu sein von Oberflächlichkeit, Konsumismus und der Bemühung, sich selbst zu verwirklichen. Wir denken, alles ist machbar, selbst unser christliches Glück.

Diese hedonistischen Verirrungen fordern eine solide theologische Antwort. Die ETF leitet Menschen dazu an, sich selbst und ihre Umgebung aus biblischer Perspektive kritisch unter die Lupe zu nehmen. So werden die zukünftigen Leiter unserer Kirchen und Organisationen geformt. Es geht um Männer und Frauen, die in der Lage sind, scharfsinniges Denken mit einem festen Glauben in die Auferstehung und das Kommen von Gottes Reich zu verbinden. Werden wir dadurch weltfremd? Nein. Denn unser Glaube an die leibliche Auferstehung ist keine Botschaft der Erlösung aus der Welt, sondern von der Welt. Er motiviert uns, gute Werke der Barmherzigkeit zu tun, für die Schwachen, Kranken und Menschen in Not zu sorgen.

Darf ich Sie darum bitten, uns bei diesem großen Projekt der Hoffnung zu helfen? Ohne Ihre Hilfen können wir dieser Aufgabe unmöglich gerecht werden. Manchmal kommt es vor, dass Menschen von außerhalb des christlichen Milieus fragen: „Warum unterstützen die Leute eure Fakultät? Warum investieren die Leute in theologische Ausbildung?“ Dann antworte ich: „Nun, das kann man nicht so einfach erklären. Dazu muss ich Ihnen erst etwas über Jesus erzählen…“

Prof. Dr. Patrick Nullens, Rektor der ETF Leuven