Im Dezember letzten Jahres erschien beim Brunnen-Verlag in Gießen die „Theologie des Alten Testaments“, eine wichtige Publikation an der mehrere Mitarbeiter der ETF beteiligt waren. Auf der Webseite des Verlags wird das Buch wie folgt beschrieben:
Was sind die inhaltlichen Hauptlinien des Alten Testaments? Welche bleibende Botschaft will es dem Leser damals wie heute vermitteln? In welchen Zusammenhang fügen sich die einzelnen Bibelbücher ein, und wie lassen sich ihre Aussagen im größeren Rahmen des gesamten biblischen Kanons verstehen?
Dieses Buch gibt eine Übersicht über den internationalen Stand der Forschung zur Theologie des Alten Testaments. Es entwickelt die eigene literarische Methodik des strukturell-kanonischen Ansatzes, um die Botschaft des Alten Testaments zu entfalten. Ausgehend von einem rekonstruierten ursprünglichen Aufbau der hebräischen Bibel werden die im Buch Genesis aufgenommenen Themenlinien durch den gesamten Kanon hindurch untersucht. Dabei werden die einzelnen Themen entfaltet, darunter Schöpfung, GottesWille, Sünde und deren Überwindung, messianische Verheißung, Gottesdienst und Land. Diese Linien werden dann fortgeführt in die zwischentestamentliche Zeit und das Neue Testament.
Auf diese Weise erhält der Leser Einblick in die Hauptlinien von Gottes Oenbarung und versteht den Zusammenhang, in den sich die Aussagen der Bibel einfügen – um so die bleibende Botschaft der hebräischen Bibel zu entdecken.
Neben den Herausgebern und Autoren aus Belgien, Holland und den USA haben aus Deutschland Walter Hilbrands, Herbert Klement, Siegbert Riecker und Julius Steinberg mitgewirkt.
Link: http://brunnen-verlag.de/theologie-des-alten-testaments.html







In den vergangenen Jahren habe ich mich damit beschäftigt, ob im sonntäglichen Gottesdienst ein Raum für unser Leid ist. Wie schön kann es sein, wenn man sich in seinen Schmerzen, in Trauer oder Schwierigkeiten verstanden weiß. Meine Forschung hat gezeigt, dass sich viele Menschen in der Liturgie verstanden fühlen, auch wenn der Gottesdienst selbst keine direkten Anknüpfungspunkte bietet. Die Verbindung zwischen Liturgie und den Leidensgeschichten von Menschen muss von ihnen selbst hergestellt werden.
Meine Doktorarbeit läuft letztendlich auf ein Plädoyer für mitfühlende, liturgische Gemeinschaften hinaus, in denen das Leid Gottes und der Menschen thematisiert wird. Wie schön die Liturgie auch sein mag, sie berührt die Menschen nur dann, wenn sie im Rahmen einer mitfühlenden Gemeinschaft stattfindet. Eine solche Gemeinschaft zeichnet sich durch Gastfreundschaft aus. Zudem ist es wichtig Raum zu schaffen, um einander unsere Leidensgeschichten zu erzählen. So eine Gemeinschaft lebt im Bewusstsein der Zerbrochenheit des Kreuzes. In so einer Gemeinschaft können unsere Wunden heilen.
